Caribou3D schließt Webshop nach Kampf gegen veränderte 3D-Druck-Marktlage

Der 3D-Drucker-Hersteller Caribou3D hat die Schließung seines Webshops caribou3d.com bekanntgegeben. In einem Abschiedsbrief nannte Gründer Wolfgang Schadow die veränderten Marktbedingungen im Endkunden-3D-Druck als Grund.

Laut Wolfgang Schadow haben die letzten 8 Monate viel Kraft gekostet, um mit neuen Produkten in einem sich wandelnden 3D-Druck-Markt zu bestehen. Durch stark gehypte neue Druckermodelle habe sich der Endkundenmarkt stark verändert. Manche neuen Produkte zielten seiner Einschätzung nach darauf ab, etablierte Marken und Produktentwickler aus dem Markt zu drängen.

Kurzfristig freuten sich Kunden zwar über niedrige Preise. Mittelfristig drohten jedoch Innovationskraft und Vielfalt zu schwinden. Open-Source-Ideen seien ebenfalls gefährdet. Letztendlich hänge der Kunde von einzelnen Herstellern und deren Preispolitik und Ersatzteilverfügbarkeit ab. Dieser aggressiven Preis- und Verdrängungskonkurrenz könne Caribou3D auf Dauer nicht standhalten.

Trotz erheblicher Verluste sei die Abwicklung ohne größere Reibung geplant. Wolfgang Schadow dankte in einem Beitrag dem engagierten Team, der Community sowie Partnern und YouTubern für ihre Unterstützung. Die Marke Caribou3D, die dazugehörigen Facebook-Gruppen und die Entwicklungen sollen weiterbestehen. Der Fokus liege nun auf B2B-Kunden und Forschung.

Der Webshop läuft noch bis zum Lagerleerverkauf. Als Zahlungsart ist nur Banküberweisung möglich. Der Abschied fällt Caribou3D nach fast 6 Jahren mit 12.000 Kunden sichtlich schwer.